Das Objekt Hotel Schillerhof habe ich schon fotografiert, da wurde grad der Bauzaun aufgestellt. Über 3 Jahre fahre ich mehrmals im Jahr nach Weimar um das Objekt in ganz unterschiedlicher Weise in Szene zu setzen. Damals war es über 20 Jahre das lost places – der Schandfleck von Weimar. Ein altes sehr verfallenes Haus.
Das erste Mal sind wir uns auf der Baustelle des Hotels in Weimar begegnet. Ich wusste gleich, wer vor mir steht.
Ich im Baustellen-Look, Jeans, Sicherheitsschuhe und Helm und alles was man so tragen soll. Sie ähnlich, dafür sehr schick, trotz Staub und Dreck. Frau Baier, die zukünftige Hotelmanagerin mit einem warmen, herzlichen Lächeln streckt mir ihre Hand entgegen. Sie wurde schon lange vor mir aktiv, ihr großer Wunsch war, dieses Hotel einmal zu leiten. Und sie schickt als erste überhaupt eine Bewerbung zum Bauunternehmen nach Hamburg.
Das ist schnell erzählt In meiner Mittagspause im Russischen Hof bin ich sehr häufig an diesem völlig zerfallenem Gebäude entlang und habe jedes Mal (WIRKLICH!) gedacht… das wäre ein tolles Hotel! Als dann 2018 ein Artikel in der Zeitung erschien, dass es ein Hotel wird, stand mein Entschluss fest. Das wird mein Hotel! Die Recherchen begannen und die Bewerbung wurde nach Hamburg verschickt.
Grundsätzlich ist spannend, dass jeder Tag anders ist.Besonders toll war, dass ich einmal Diego Maradona in einem Hotel in Frankfurt betreuen durfte und dass er mich 1 Jahr später auf der Straße wieder erkannte und meinen Namen über eine 4-spurige Straße in Frankfurt gerufen hat. Das hat mich sehr geehrt und offensichtlich hatte ich einen guten Job gemacht, dass er sich erinnerte. Dann haben wir sogar ein paar Minuten miteinander gequatscht.